Zecken und Flöhe bei Hunden - kennst du diese Vorbeugungstricks?

Flohattacken und Zeckenbisse bei Hunden sind nervig und manchmal sogar gefährlich. Weißt du, welche Zeckenmittel gegen die Parasiten helfen?

Flohattacken und Zeckenbisse bei Hunden sind nicht nur nervig für Tier und Halter*in, sondern bergen auch gesundheitliche Gefahren. Deshalb liegt ein guter Zeckenschutz bei Hunden ebenso wie die Vorsorge gegen Flöhe beim Hund in deiner Verantwortung. Doch was wird über die kleinen Parasiten übertragen? Und welche Zeckenmittel helfen deinem Hund – muss es immer die Chemiekeule sein? Lies im Folgenden alles über den Schutz vor diesen Parasiten:

Zecken bei Hunden

Zecken lauern im hohen Gras oder in Hecken auf ihre Opfer. Aktiv werden sie in den Frühlingsmonaten, meist ab März, wenn die Temperaturen über 10 Grad klettern. Sie klammern sich am Hundefell fest und beißen mit ihren Schneidewerkzeugen in die Haut. Als Parasiten gelten sie, da sie nur durch andere Lebewesen überleben – also z.B. durch einen Zeckenbiss beim Hund. An sich wäre dieses Blutsauger-Verhalten schon unschön und lästig, doch leider übertragen Zecken zusätzlich ansteckende Krankheiten.  Diese können für deinen Vierbeiner im schlimmsten Fall tödlich enden.

Zecken übertragen folgende Krankheiten:

Heptozoonose

Diese Infektionskrankheit tritt häufig nach einem Urlaub im Süden auf. Der Hund hat dort wahrscheinlich eine sogenannte „Braune Hundezecke“ gegessen. Dieser Parasit verursacht die Haptazoonose, die zu Entzündungen im Knochenmark, in der Muskulatur oder im Gewebe von Milz, Leber und Lunge führen kann.

Babesiose

Bei dieser Infektion hat die Auwaldzecke zugestochen. Die einzelligen Babesien, die entsprechenden Parasiten, befallen die roten Blutkörperchen deines Hundes. Die Folge ist eine starke Schwächung des Hundes verbunden mit Fressunlust und Fieber. Bleibt die Krankheit unbehandelt werden innere Organe befallen und der Verlauf kann tödlich sein.

FSMS (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die zum Glück selten ist. Mit dem Zeckenbiss bei Hunden befallen die Viren den Körper und können bis zur Bewusstseinstrübung, Lähmung und dem Ausfall des Nervensystems führen. Allerdings bleiben die meisten Fälle asymptomatisch.

Borreliose

Übertagen durch Borrelien ist diese Infektionskrankheit eine typische Folge eines Gemeinen Holzbock-Bisses. Die Zecke überträgt den Erreger, der bei Hunden meist zunächst zu eher unspezifischen Symptomen wie FieberFressunlust, Abgeschlagenheit, aber auch stärkere Hautpigmentierung führt. In der Folge können schlimmere Schäden besonders am Herzen für die Hunde bedrohlich werden.

Ehrlichiose

Auch diese Infektionskrankheit verdanken Vierbeiner größtenteils einem Biss der Braunen Hundezecke aus dem Mittelmeerraum. Betroffen sind häufig Welpen. Die erkennbaren Zeichen dieser Erkrankung reichen von Fieber über Erbrechen, Atemnot bis hin zu Störungen des zentralen Nervensystems.

Anaplasmose

Anaplasmen sind Bakterien, die mit dem Zeckenbiss ins Hundeblut gelangen. Infizierte Tiere neigen zu Blutungen, befallen werden aber auch innere Organe und Gelenke.

Flöhe bei Hunden

Flöhe sind nicht ganz so gefährlich wie Zecken, dafür sind diese Parasiten wahre Herdentiere. Jeder Floh sticht bis zu zehn Mal am Tag in die Hundehaut und trinkt das Blut deines Vierbeiners. Diese Bisse jucken und führen dadurch zu offenen Wunden, die sich entzünden können. Auffällig wird der Flohbefall meist dann, wenn du beim Bürsten, Rückstände der Parasiten im Fell findest. Der Flohkot ist bräunlich bis rötlich, wenn du ihn in einem weißen Tuch zerreibst. Bedenke auch, dass Flöhe sämtliche Textilien in der Umgebung des Wirts befallen. Für Hunde sind die kleinen Tierchen wahre Plagegeister. Aber nicht nur:

Flöhe lösen folgende Krankheiten aus:

Allergische Hautreaktionen

Manche Hunde sind allergisch auf den Flohspeichel. Dementsprechend verstärkt sich der Juckreiz an den Einstichstellen. Diese allergische Reaktion ist meist eine Folge der sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD).

Hautentzündungen

Auch Hot Spots genannte Stellen, an denen Bakterien in die offenen Stichwunden eingedrungen sind. Sie nässen und eitern oft.

Blutarmut

Für Welpen kann eine Horde Flöhe bedrohlich werden, denn diese trinken bis zu 10% ihres Blutes.

Bandwürmer

Ein Parasit ist noch nicht genug? Leider sind Flöhe Überträger der Gurkenkernbandwurm-Larven. Wenn sie über das Blut in den Kreislauf deines Vierbeiners gelangen, ist dieser mit einem neuen Problem konfrontiert.

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Vorbeugung ist alles: Zeckenschutz und Flohmittel für Hunde

Zeckenmittel für Hunde sind ähnlich wie die Flohmittel die beste Prävention gegen Krankheiten. Unter Hundefreunden gibt es eine lebhafte Diskussion, in wieweit chemische Mittel natürlichen vorzuziehen sind oder andersherum. Keines der Antiparasitika bietet einen hundertprozentigen Schutz vor Befall, auch wenn sie regelmäßig Anwendung finden. Die Zeckenmittel für Hunde vermindern aber  - oft nachweislich – das Risiko, gebissen zu werden. Wir unterscheiden:

Konventionelle Zeckenschutzmittel

Spot-Ons

Diese Präparate gegen Zecken oder gegen Flöhe wirken äußerlich. Du trägst sie auf die Haut deines Vierbeiners auf, z.B. zwischen die Schulterblätter, wo dein Tier das Mittel nicht wieder abschlecken kann. Der Zeckenschutz ist dann für mehrere Wochen wirksam.

Anti-Zecken/Floh-Halsbänder

Zahlreiche Anbieter stellen spezielle Halsbänder her, die chemische Mittel gegen Flöhe oder Zecken enthalten. Sie müssen eng am Hals getragen werden.

Sprays

Diese Präparate wirken ebenfalls über mehrere Wochen. Sie sollen meist alle möglichen Parasiten fernhalten.

Natürliche Zeckenschutzmittel

Spot-Ons

In der natürlichen Variante enthalten diese Antiparasitika meist Inhaltsstoffe wie Margosa Extrakt, Kokos- oder Schwarzkümmelöl.

Naturprodukte

Manche Hundehalter*innen schwören auf Natur pur in Form von Bierhefe oder Knoblauchgranulat.

Halsbänder oder Anhänger

Zwar ist die Wirkung von Bernsteinhalsbändern oder Mikroorganismen-Anhängern sehr umstritten, doch auch auf diesem Wege scheinen manche Tiere zeckenfrei zu bleiben.

Oft gibt es einheitliche Produkte, die sowohl als Zeckenschutz bei Hunden als auch als Vorbeugung gegen Flöhe wirken. Grundsätzlich ist die Entscheidung für ein bestimmtes Präparat die Verantwortung der Hundehalter*innen. Du kennst deinen Vierbeiner am besten und kannst einschätzen, was ihm gut tut. Denke immer daran, dass Vorbeugung besser ist als die Gabe von Kautabletten gegen Zecken nach dem Befall oder gar die Infektion mit einer der obigen Krankheiten. 

Pflanzliche Mittel oder chemische – das liegt in deinem Ermessen. Wenn du dich für die zweite Variante entscheidest, sei vorsichtig. Viele Zeckenschutzmittel haben gefährliche Nebenwirkungen für wirbellose Tiere wie Vogelspinnen oder Skorpionen. Hast du ein Terrarium mit solchen Tieren? Dann verzichte auf chemische Zeckenschutzmittel für Hunde.

Nebenwirkungen von fehlendem Zeckenschutz bei Hunden

Dein Hund hat Flöhe in die Tierpension eingeschleppt? Dein Welpe hat einen halben Zoo mit Borreliose infiziert? Auch die finanziellen Folgen eines Zeckenbisses bei Hunden oder einer Flohattacke sind manchmal unabsehbar. Damit dein fehlender Zeckenschutz nicht zur Katastrophe wird, springt die Hundehaftpflichtversicherung zum Ausgleich entsprechender Forderungen ein. Du kannst eine solche Absicherung bereits vorm Hundekauf abschließen. Informiere dich jetzt bei Luko, welche Vorteile du mit einer Hundehaftpflicht noch genießt.

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