10 Dinge, auf die du beim Hundekauf achten solltest

Von der Wahl des richtigen Futters bis zur Tierversicherung

Du hast Zuwachs auf vier Pfoten geplant? Wir haben wertvolle Tipps direkt von Hundebesitzern aus den eigenen Reihen – denn bei Luko teilen wir uns mit mehr als einem halben Dutzend Vierbeinern das Office!

1. Ein Hund bedeutet Verantwortung

Wir setzen mal voraus, dass du dir darüber bereits Gedanken gemacht hast, aber es kann nie schaden, es noch mal zu erwähnen: Wer sich einen Hund zulegt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass der beste Freund des Menschen auf vier Pfoten viel Zeit in Anspruch nimmt und Aufmerksamkeit, Erziehung, Führung und Liebe benötigt. Der Hund wird Teil deines Alltags – für mehr als ein Jahrzehnt. Du bist komplett verantwortlich für ein Lebewesen, das in vielen Situationen auf dich angewiesen ist. Schließlich kann der kleine Racker sich sein Essen nicht selbst zubereiten oder mal eben kurz auf die Toilette hüpfen. So romantisch die Vorstellung eines Hundes ist, klar ist auch: Ein Hund kostet Geld. Neben regelmäßigen Kosten für Futter und Pflege fallen auch Rechnungen beim Tierarzt an – nicht nur im Krankheitsfall, sondern z. B. auch für wiederkehrende Impfungen zum Schutz vor Infektionskrankheiten oder regelmäßige Wurmkuren. Weitere Kosten entstehen durch die Hundesteuer (siehe Punkt 7) sowie die Haftpflichtversicherung (siehe Punkt 8). Monatlich sollte man durchaus mit 100 bis 200 Euro rechnen.

2. Die Wahl des Hundes: Wer passt zu dir?

Bei der Wahl des Hundes solltest du darauf achten, dass der Charakter des Tieres zu dir und deinem Lebensstil passt. Einige Hunde brauchen z. B. deutlich mehr Auslauf und Bewegung als andere Hunde (wobei Bewegung natürlich generell eine Grundvoraussetzung ist – kein Hund wird mit dir den ganzen Tag auf der Couch bei Netflix chillen), andere Vierbeiner sind besonders familientauglich und wieder andere haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Auf dieser Seite kannst du herausfinden, welcher Hund zu dir passt.

Egal ob vom Züchter oder aus dem Tierheim: Lass dir die Krankheitsgeschichte des Tieres erklären, auch die Gesundheitsdaten der Elterntiere sind wichtig. Achte besonders auf Hüftgelenk- und Ellenbogenerkrankungen – sie können die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigen und hohe Tierarztkosten nach sich ziehen. Der Hund muss außerdem gechipt und ausreichend geimpft sein.

Weitere Tipps für den Hundekauf:

  • Herkunft: Wo kommt der Hund her? Wie ist sein Stammbaum? Gibt es Vorerkrankungen seitens der Eltern? Sollte es ein Welpe sein: Lass dir auch die Mutter des Welpen zeigen.
  • Wie ist dein erster Eindruck des Hundes: Aufgeweckt, ruhig oder apathisch? Ist das Fell sauber oder dreckig? Ist der Hund dünn oder durch Würmer aufgebläht?
  • Preis: Dieser sollte für einen Rassehund vom Züchter in der Regel zwischen 600 und 1200 Euro liegen. Wird der Hund für weniger angeboten, solltest du misstrauisch werden. Frage den Züchter, wie der Preis zustandekommt und vergleiche verschiedene Angebote.

3. Sind Hunde in deiner Mietwohnung bzw. im Mietshaus erlaubt?

Wenn du über die Anschaffung eines Hundes nachdenkst und in einer Mietwohnung bzw. einem Mietshaus wohnst, prüfe deinen Mietvertrag und sprich mit deinem/r Vermieter/in! Denn nicht überall sind Hunde bei Vermietern gerne gesehen – und da du in ihrem Eigentum wohnst, haben sie das Recht, es dir zu untersagen. Eine Tierhaltung per Mietvertrag generell zu verbieten, dürfen Vermieter zwar nicht, jedoch können sie per Einzelfall entscheiden, ob sie mit der Haltung eines Vierbeiners einverstanden sind oder nicht. Es gilt also, genau auf die Formulierung des Mietvertrags achten: Der Ausschluss jeglicher Tierhaltung ist nicht rechtens, das Verbot einer Hundehaltung ist jedoch nach Einzelfallprüfung möglich. Ist im Mietvertrag die Haustierhaltung grundsätzlich erlaubt, dann gilt das auch für Hunde, da man sie zu den „üblichen“ Haustieren zählt.

Werden Haustiere im Mietvertrag überhaupt nicht erwähnt, bedeutet dies wiederum leider nicht automatisch, dass du ein Tier halten kannst – am besten klärst du das Thema direkt mit dem/r Vermieter/in ab. Übrigens haben auch Wohnungseigentümer/innen nicht automatisch das Recht, einen Hund zu halten: Die Hundehaltung kann zum Beispiel untersagt sein, wenn es dazu eine entsprechende Vereinbarung der Eigentümergemeinschaft gibt.

4. Mach dein Zuhause „hundefest“!

Wenn du dir mit einem Vierbeiner dein Zuhause teilst, solltest du es zuvor entsprechend präparieren und „hundefest“ machen, besonders wenn es sich um einen Welpen handelt, der bei dir einzieht. Sei vorsichtig mit scharfen Kanten oder losen Kabeln, verstaue Putzmittel und Medikamente und stell keine Lebensmittel auf niedrige Oberflächen. Hunde sind neugierig, besonders in jungen Jahren verspielt und liegen selbstverständlich nicht nur still in ihrem Körbchen. Natürlich solltest du dir im Vorfeld auch über das notwendige Equipment wie Halsband, Leine, Futternäpfe, Schlafplatz, Fellpflege und evtl. Spielzeug Gedanken machen.

Am Anfang wird dein Hund noch unsicher sein oder er könnte ängstlich auf die neue Umgebung reagieren, das ist völlig normal. Mach ihm den Einstieg in sein neues Heim so angenehm wie möglich (ruhige Umgebung ohne große Gefahrenquellen, ausreichend Kuscheleinheiten, Spaziergänge und Spielzeiten), achte gleichzeitig aber auch auf klare Regeln. Denn die Hundeerziehung beginnt mit dem Augenblick, wenn der Vierbeiner sein neues Zuhause betritt. Hunde benötigen klare Vorgaben – sie geben ihnen die nötige Sicherheit, eine Bindung ans Rudel aufzubauen.

Wenn du bereits andere Haustiere hast, mach dir darüber Gedanken, wie sie und der Hund miteinander klarkommen. Haben alle ausreichend Platz und Rückzugsorte, um sich auch aus dem Weg gehen zu können?

5. Die Hundeerziehung – mehr als nur: „Sitz! Platz! Aus!“

Hunde brauchen klare Regeln – und viel Training.Es gibt viele einfache Tricks, mit denen du einen Hund erziehen oder auch umerziehen kannst. Für die Erziehung braucht man jedoch Zeit und Durchhaltevermögen – es ist eine lebenslange Aufgabe. Gerade wer zum allerersten Mal einen Hund hält und noch unerfahren in der Erziehung von Hunden ist, kann sich Hilfe suchen und an einen Hundetrainer wenden bzw. eine Hundeschule besuchen. Dort wird nicht nur mit dem Hund gearbeitet, sondern auch mit seinem Herrchen bzw. Frauchen. Egal ob du die Erziehung alleine angehst oder eine Hundeschule aufsuchst – dein Hund wird es dir danken!

6. Schmeckt's? Die Wahl des richtigen Futters

Bei der Wahl des richtigen Hundefutters geht es nicht nur um Geschmack, sondern vor allem auch um eine ausgewogene Ernährung. Futter ist dabei nicht gleich Futter: Welches Hundefutter das richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter des Hundes, Temperament und Rasse sowie Gesundheit ab.Wie auch beim Menschen, gibt es für bestimmte Lebensphasen des Hundes das richtige Futter: Welpen erhalten spezielles Welpenfutter, während ausgewachsene Hunde, die bereits deutlich ruhiger sind, Hundefutter für Senioren bekommen sollten.Es gilt auch, die Vorlieben des Vierbeiners zu beachten. Ob Trocken- oder Nassfutter, diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden – es entscheiden die Vorlieben und spezifischen Bedürfnisse des Tieres. Bei beiden sollte man jedoch unbedingt auf die Qualität achten. Futter von minderer Qualität kann unter Umständen zu Allergien, Mangelerscheinungen und Verdauungsproblemen führen. Ein Hund, der unter Allergien oder Krankheiten leidet, sollte Nahrung bekommen, die mit dem Tierarzt abgestimmt ist.

7. Die Hundesteuer

Wir sind in Deutschland – da gibt es natürlich auch eine HundesteuerFast überall müssen Hundebesitzer hierzulande für ihre Vierbeiner Steuern bezahlen. Nur wenige Hundehalter können sich davon befreien lassen, z. B. Schäfer, Hundezüchter oder Blinde. Wie hoch die Hundesteuer ist, hängt von der Gemeinde ab, in der du lebst. Der Beitrag variiert zwischen 5 und 185 Euro im Jahr. Die Details erfährst du direkt beim zuständigen Ordnungsamt bzw. der Stadtverwaltung. Dort kannst du den Hund i.d.R. auch direkt anmelden.

Es gibt auch bestimmte Hundeverordnungen wie grundsätzliche Haltungseinschränkungen oder den Leinen- oder Maulkorbzwang. Da es in Deutschland keine einheitlichen Vorschriften gibt, die bundesweit gelten, frag am besten direkt beim Ordnungsamt deiner Stadt nach. Je nach Bundesland können unterschiedliche Hundeverordnungen gelten.

8. Hundehalterhaftpflichtversicherung– langes Wort, große Bedeutung

So wichtig die private Haftpflichtversicherung für uns Menschen ist, so wichtig ist die Hundehaftpflichtversicherung für alle Menschen mit Hunden. Denn egal, ob Mischling oder Rassehund: Selbst der besterzogene Vierbeiner kann mal etwas anstellen und Schaden anrichten. Als Hundehalter/in haftet man dabei unbegrenzt für alle Schäden, die durch das Tier entstanden sind. Dazu zählen neben kleineren Sachschäden auch Verkehrsunfälle und Personenschäden durch Hundebisse. In einigen deutschen Bundesländern ist deshalb eine Hundehaftpflichtversicherung bereits gesetzlich vorgeschrieben, und auch Hundeschulen und Tiersitter verlangen fast immer eine. Anbieter am Markt gibt es viele. Achte beim Abschluss u. a. auf die Selbstbeteiligung: Bei einigen Versicherungen musst du im Schadensfall einen Anteil selbst bezahlen – man spricht deshalb von Selbstbeteiligung oder auch einem Selbstbehalt. Dies bedeutet dann auch: Schäden, deren Kosten innerhalb der Selbstbeteiligung liegen, musst du stets selbst bezahlen – die Versicherung übernimmt erst die Kosten, die darüber liegen. Bei der Hundehaftpflicht von Luko kannst du keine Selbstbeteiligung auswählen – du musst also im Schadensfall keinen Anteil selbst übernehmen.

Neben der Hundehaftpflichtversicherung solltest du dir auch Gedanken über eine Krankenversicherung für deinen Vierbeiner machen, damit du im Falle des Falles wie einer OP oder bei einem Unfall nicht auf den Kosten sitzenbleibst und dein Hund die Versorgung bekommt, die er braucht.

9. Wenn du auf Reisen bist

Na, klar: Jeder fährt auch mal in den Urlaub oder ist unterwegs. Mit einem Hund musst du dir überlegen, ob du ihn mitnehmen kannst oder während deiner Abwesenheit bei Freunden, Familie oder einem „Hundehotel“ unterbringen kannst. Ein vertrautes Umfeld ist für das Tier natürlich von Vorteil, denn es wird sein Herrchen bzw. Frauchen auf jeden Fall vermissen. Wer auch immer auf deinen Hund aufpasst: Wichtig ist, dass die Person ausreichend Zeit hat, mit ihm rauszugehen, mit ihm zu spielen und einfach da zu sein. Vorerfahrungen mit Hunden sind ebenfalls von Vorteil.

Wenn du deinen Hund mit in den Urlaub nimmst, solltest du zuvor prüfen, welche Regelungen im gewählten Urlaubsland für die Mitnahme des Tieres gelten. Eventuell gilt es auch, bestimmte Impfungen aufzufrischen. Ein Urlaub in der Natur mit der Möglichkeit auf viel Auslauf ist für den Vierbeiner natürlich ideal.

10. Für alle Felle

Auch bei Hunden ist die Fellpflege nicht zu verachten. Wie intensiv sie ausfallen sollte, ist von der Rasse und der Art des Haares abhängig – langhaarige Vierbeiner benötigen natürlich entsprechend mehr Pflege als ihre kurzhaarigen Verwandten. Im Frühjahr und im Herbst ist das Bürsten des Fells besonders wichtig– zu dieser Zeit findet bei vielen Hunden der Fellwechsel statt. Die abgestorbenen Haare müssen entfernt werden, damit das Fell entsprechend nachwachsen kann. Besorg dir das entsprechende Equipment. Einige Hunde lieben es auch, wenn du ihr Fell wäschst.

Siehe auch:

10 Tipps für die ersten Tage mit deinem neuen Hund
Wieso dreht mancher Hund durch, wenn er andere Hunde sieht?
Schluss mit Pfützen – wie du deinen Welpen stubenrein bekommst
Beste Städte für Hunde

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