
Nie wieder Bellen und Heulen - So fährt dein Hund gerne Auto
Ein Hund im Kofferraum oder auf dem Beifahrersitz – was geht, was ist verboten? Tipps rund um Hundekorb, Trenngitter und Transportbox für den Hund im Auto:

By Luko
Wenn der Hund plötzlich nicht mehr wedelt und den Schwanz seltsam nach unten hält, kann er an einer Wasserrute leiden.
Vor allem bei Hunden, die gerne ausgiebig im Wasser spielen, kann diese sehr schmerzhafte Erkrankung auftreten. Manche Rassen sind häufiger davon betroffen als andere. Eine Wasserrute beim Hund heilt meist problemlos wieder ab.
Der Begriff "Wasserrute" bezeichnet eine zwar seltene, aber äußerst schmerzhafte neurologische Erkrankung bei Hunden, über deren genaue Ursachen bislang noch nicht alle Einzelheiten erforscht sind. Andere Bezeichnungen sind "Hammelschwanz" oder auch "Cold Water Tail", der medizinische Begriff für das Phänomen ist "Kokzygeale Myopathie".
Dabei leitet sich die lateinische Bezeichnung ab vom Begriff "Os coccygeum", der das Steiß- oder auch Schwanzbein benennt. Dieser hintere Abschnitt der Wirbelsäule dient verschiedenen Muskeln und Bändern des Beckenbereiches als knöcherner Ansatz. Beeinträchtigungen in diesem sensiblen Bereich, etwa durch Traumata oder eine Überbeanspruchung der Muskulatur, können beim Hund eine zeitweise Lähmung des Schwanzes zur Folge haben.
Besonders häufig von der Wasserrute betroffen sind Rüden der Rassen Labrador, Beagle, Pointer oder Setter, aber auch bei anderen Hunderassen und in einzelnen Fällen auch bei Hündinnen kann es zu dieser vorübergehenden Beeinträchtigung der Rutenbeweglichkeit kommen. Es scheint allerdings keine genetische Rassedisposition für die Wasserrute zu geben, vielmehr sind die genannten Hunderassen zum einen für ihre große Wasseraffinität bekannt, zum anderen werden sie jagdlich besonders oft für die Wasserarbeit (Apportieren von Wasservögeln) eingesetzt.
Eine Abhängigkeit vom Alter des Hundes scheint nicht wahrscheinlich. Allerdings neigen junge, sehr ungestüme Vierbeiner eher dazu, sich selber zu überanstrengen, als etwas ältere Tiere. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung innerhalb weniger Tage vollständig ab.
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Quelle: Wikipedia
Das klassische Symptom für eine Wasserrute beim Hund ist die ungewöhnliche Rutenhaltung: Der Schwanz wird auf Höhe der Rückenlinie einige Zentimeter waagerecht weggesteckt, der restliche Teil der Rute hängt schlaff nach unten. Das typische Schwanzwedeln mit hoch erhobener Rute ist nicht möglich.
Die hohe Schmerzempfindlichkeit im Bereich des Schwanzansatzes führt dazu, dass der Hund Berührungen in diesem Bereich meidet. Die klassische Sitzposition auf dem Po mit nach hinten gestrecktem Schwanz wird vermieden, der Vierbeiner hockt sich wie ein Welpe auf die seitliche Schenkel- und Beckenmuskulatur und streckt beide Hinterläufe zur Seite.
Auch der Kotabsatz kann große Schmerzen bereiten, weshalb manche Vierbeiner versuchen, das so lange wie möglich hinauszuzögern. Leidet der Hund sehr unter der Erkrankung, kann es auch zu einer starken Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens mit Futterverweigerung und Bewegungsunlust kommen.
Die genauen physiologischen Ursachen für die Entstehung einer Wasserrute sind bislang noch nicht abschließend bekannt. Allerdings scheinen einige Begleitumstände die partielle Rutenlähmung zu begünstigen. Hohe körperliche Beanspruchung in Verbindung mit Kälte und Nässe, aber auch die längere Unterbringung auf sehr engem Raum können dazu führen.
So tritt das Phänomen besonders häufig bei Hunden auf, die sehr gerne im Wasser spielen oder auch darin arbeiten, wie zum Beispiel Jagdhunde beim Apportieren. Nach einem längeren Aufenthalt in kalten Gewässern beispielsweise kann es durch die starke Belastung der Muskulatur aufgrund der Schwimmbewegungen zu Durchblutungsstörungen kommen. Die Folge sind entzündliche Veränderungen in den Muskelfasern (= Myopathie) vor allem im hinteren Rücken und am Schwanzansatz.
Aber nicht nur der tatsächliche Aufenthalt im kalten Wasser, sondern auch ein längerer Spaziergang bei nasskaltem Wetter, das Liegen auf kaltem Untergrund oder eine ungewohnt hohe körperliche Beanspruchung, beispielsweise beim Hundesport oder von Jagdhunden im Einsatz, können zu einer Wasserrute führen. Auch traumatische Einwirkungen auf den Steißbeinbereich, etwa durch Stürze oder heftige Stöße, zählen zu den möglichen Auslösern. Zur einer Stauchung der oberen Schwanzwirbel kann es beispielsweise kommen, wenn ein Hund beim Sprung über ein Hindernis abrutscht und rücklings auf dem Schwanzansatz landet.
Nicht zuletzt zeigen auch Vierbeiner, die längere Zeit auf engem Raum eingesperrt waren (z.B. in einer Transportbox im Flugzeug oder im Auto), manchmal Anzeichen einer solchen Rutenlähmung. Wenn möglich, sollten daher auf längeren Fahrten entsprechend viele Pausen eingelegt werden, damit der Hund sich zwischendurch wieder uneingeschränkt bewegen kann und der Schwanz ausreichend durchblutet wird.
Auch wenn die Wasserrute bei Hunden meist innerhalb weniger Tage wieder abheilt, sollte ein Hund mit den genannten Symptomen möglichst umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Zum einen ist der Zustand für den Vierbeiner äußerst schmerzhaft und kann sein Allgemeinbefinden erheblich belasten, zum anderen könnten auch schwerwiegendere Erkrankungen wie eine Wirbelfraktur, ein Bandscheibenvorfall oder eine Schädigung des Rückenmarks die Schwanzlähmung verursachen.
Die Diagnose einer Wasserrute beim Hund ist aufgrund der recht typischen Symptome relativ unkompliziert. Zum Ausschluss anderer Ursachen kann eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden. Bei sehr hoher Schmerzempfindlichkeit des Vierbeiners können entzündungshemmende, schmerzstillende Medikamente dazu beitragen, die Belastung für den Hund zu minimieren.
Hast Du Deinen Hund mit einer Tierkrankenversicherung von Luko abgesichert, sind die Kosten für notwendige Tierarztbehandlung bis zum dreifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte gedeckt.
Bis zur vollständigen Abheilung der Symptome solltest Du den Hund schonen. Viel Ruhe, moderate Bewegung an der Leine, kein Herumtoben und vor allem trockenes Fell helfen dabei, dass es Deinem Liebling bald wieder besser geht. Therapieunterstützend kann eine Wärmelampe, eine Wärmflasche oder auch ein warmes Körnerkissen zum Einsatz kommen.
In wenigen Fällen, wenn sich die Probleme nicht innerhalb der ersten Tage wieder beruhigen oder aber größere Schäden an Knochen oder Muskeln nachgewiesen wurden, kann auch eine Physiotherapie für den Hund notwendig werden. Manche Tierarztpraxen, aber auch spezielle Tier-Physiotherapeuten bieten solche gezielten Bewegungsübungen an, bei denen die Muskeln gezielt gestärkt und physiologische Bewegungsabläufe langsam wieder aufgebaut werden.
Um der Entstehung einer Wasserrute bei Deinem Hund vorzubeugen, solltest Du folgende Punkte beachten:
Siehe auch:
Zeigt der Hund Symptome einer Wasserrute, sollte er tierärztlich untersucht werden, um weitere Gesundheitsprobleme auszuschließen. Er braucht dann einige Tage Ruhe und Schonung.
Die neurologische Reizung an der Rute des Hundes klingt meist nach ein bis zwei Wochen wieder ab.
Das typische Anzeichen einer Wasserrute ist der waagerecht nach hinten gestreckte Schwanzansatz, während die restliche Rute schlaff nach unten hängt. Der Hund ist am Rücken sehr schmerzempfindlich und meidet Berührungen.
Vor allem nach langem Schwimmen und Toben in kaltem Wasser, aber auch nach Spaziergängen bei kalt-nassem Wetter oder großer körperlicher Anstrengung kann es zu einer Wasserrute beim Hund kommen.
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