Sicherheit geht vor – das gilt insbesondere im Straßenverkehr. Wir sagen dir, welche Ausrüstung du benötigst, um straßentauglich durch die Gegend zu radeln.
Welche Ausrüstung brauche ich für mein Rad, damit es verkehrstüchtig ist?
Die sogenannte Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt, was dein Fahrrad straßentauglich macht. So benötigt dein Rad zwei unabhängig voneinander wirkende Bremssystem, also Vorder- und Hinterradbremse, sowie eine helltönende Klingel. Dein Fahrrad sollte zudem über einen weißen Frontscheinwerfer, sowie einem weißen Reflektor und über ein rotes Rücklicht mit rotem Reflektor verfügen. Die Reflektoren dürfen in den Lampen integriert sein. Seit 2017 darfst du abnehmbare Lichter benutzen, sie müssen nicht mehr fest am Rad montiert sein. Bringe außerdem entweder Reflektorstreifen am Rad oder an den Speichenclips an oder befestigte pro Rad zwei gelbe Speichenreflektoren. Darüber hinaus benötigt dein Fahrrad rutschfeste und fest verschraubte Pedale mit je zwei gelben Rückstrahlern. Bei Verstößen kann es teuer werden, nimm diese Richtlinien also ernst, wenn du nicht blechen möchtest. Die Vorgaben gelten für alle Fahrradmodelle.
Welches Zubehör erhöht die Sicherheit beim Radeln zusätzlich?
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, lege dir Equipment zu, welches das Radfahren noch ungefährlicher macht.
Fahrradhelm
Auf den Fahrradhelm solltest du in keinem Fall verzichten, denn er kann ein Lebensretter sein! Außer für S-Pedelecs gibt es in Deutschland zwar keine Helmpflicht, dennoch trägt der Fahrradhelm maßgeblich zu deiner eigenen Sicherheit bei. Achte darauf, dass der Helm richtig passt und nicht herunterrutscht. Wähle außerdem eine möglichst helle Farbe für mehr Sichtbarkeit auf den Straßen. Neben gewöhnlichen Helmen, gibt es heutzutage eine beachtliche Auswahl an smarten Helmen. In diesen befinden sich zum Beispiel Leuchten, die die Fahrtrichtung anzeigen oder Lautsprecher, mit denen du Ansagen vom Navi anhören kannst. Einige Hersteller bieten mittlerweile sogar Helme mit Airbag an.
Airbag-Weste
Apropos Airbag - diese gibt es für das Fahrrad auch in Form von Westen. Das Prinzip kennst du vom Autofahren. Die Airbags dienen als Schutz für den Oberkörper, denn das Luftkissen bläst sich bei Unfällen blitzschnell auf.
Fahrradschloss & GPS-Tracker
Wir haben dir in unserem großen Fahrradschloss-Test gezeigt, welche Fahrradschlösser besonders tauglich sind und welche du lieber nicht kaufen solltest. Zusätzlich zu einem sicheren Schloss kannst du dir außerdem einen GPS-Tracker für dein Rad besorgen. Die unauffälligen Geräte lassen sich gut am Rad verstecken und sorgen dafür, dass du per App verfolgen kannst, wo sich dein geliebtes Fahrrad gerade befindet. So gibt’s du Dieb*innen kaum eine Chance!
Fahrradhalterung
Am besten ist es, wenn du während des Fahrradfahrens kein elektronisches Gerät, wie dein Handy, benutzt. Falls du doch mal telefonieren musst, leg dir eine im Fachhandel erhältliche Fahrrad-Universalhalterungen zu. Diese kannst du an den Lenker anbringen. Halterungen für dein Rad sind prinzipiell erlaubt. Verboten ist es hingegen, das Handy während der Fahrt in der Hand zu halten und zu bedienen. Die Hände müssen immer am Lenker sein!
Körbe und Fahrradtaschen
Taschen oder Tüten, die du einfach an den Lenker deines Rads hängst, können schnell herunterfallen oder in den Speichen hängen bleiben. Das kann böse ausgehen. Damit dies nicht passiert, kannst du darüber nachdenken, dir einen Fahrradkorb oder extra fürs Rad gefertigte Taschen anzuschaffen. Hier sind deine Sachen sicher verwahrt.
Diese Fahrrad-Gadgets sind verboten - Finger weg!
Nicht alle Gegenstände, die du für dein Fahrrad kaufen kannst, sind erlaubt. So dürfen nicht alle Leuchten, die du im Handel bekommst, auch genutzt werden. Generell solltest du darauf achten, dass die anderen Verkehrsteilnehmer*innen nicht geblendet werden. Zudem darfst du keine helle Stirnlampe nutzen, denn auch diese kann entgegenkommende Rad- oder Autofahrer*innen extrem blenden. Bei einspurigen Fahrrädern sind Fahrradblinker verboten, bei mehrspurigen Rädern aber seit einigen Jahren erlaubt.
Fazit:
Mit dem richtigen Zubehör schützt du nicht nur dich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer*innen im Straßenverkehr. Check dein Fahrrad also lieber noch einmal durch. Überprüfe, ob es straßentauglich ist. Ist es das? Super! Dann überlege dir, ob du die Sicherheit deines Rad mit zusätzlichen Gadgets erhöhen kannst. Verzichte unbedingt auf Zubehör, das gesetzlich verboten ist. Hier gilt: Alles, was dich oder dein Gegenüber blendet oder ablenkt, muss weg.
Und was macht das Radfahren zu einer noch sicheren Angelegenheit? Ganz klar, eine Fahrradversicherung! Sie schützt dich u. A. bei Fahrraddiebstahl - und zwar weltweit.