
Diabetes bei Katzen: Symptome & Behandlung
Die oft auch als "Zuckerkrankheit" bezeichnete Hormonstörung Diabetes mellitus tritt auch bei Katzen häufig auf.

By Luko
Wenn die Katze plötzlich viel mehr trinkt als gewöhnlich, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.
Im Vergleich zu Hunden trinken Katzen wenig. Bei Freigängern bekommt man als Katzenhalter oft kaum mit, wo die Samtpfote ihren Durst stillt. Umso mehr fällt auf, wenn eine Katze plötzlich viel trinkt. Welche Ursachen zu vermehrtem Durst bei Katzen führen können und wann die Katze zum Tierarzt muss, erklärt dieser Artikel.
Der Wasserbedarf von Katzen ist vergleichsweise gering - als ursprüngliche Wüstentiere sind unsere Stubentiger dafür gerüstet, mit wenig Flüssigkeit auszukommen. Katzenurin ist stark konzentriert, es wird also nicht unnötig Wasser "verschwendet" beim Harnabsatz. Wild lebende Katzen decken einen großen Teil ihres Bedarfs über die in ihren Beutetieren enthaltene Flüssigkeit.
Als Grundbedarf kann von etwa 50 - 60 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht ausgegangen werden, was für eine durchschnittlich große und schwere Katze mit 5 kg einer Wassermenge von 250 - 300 ml entspricht. Bei einer Fütterung mit Nassfutter mit einem Wassergehalt von 70 - 75 % kann der größte Teil dieses Bedarfes bereits über das Futter gedeckt werden.
Erhält die Katze dagegen viel Trockenfutter, benötigt sie unbedingt frisches Trinkwasser. Manche Samtpfote verschmäht allerdings den fürsorglich gefüllten sauberen Wassernapf und bedient sich lieber an der Blumengießkanne, an tropfenden Wasserhähnen oder - sofern sie die Möglichkeit hat - an Pfützen, Tümpeln, Regenfässern oder am Bach. Das macht es schwierig, die tatsächlich aufgenommene Wassermenge der Katze im Blick zu behalten.
Nicht jede Steigerung der Flüssigkeitsaufnahme muss unbedingt krankhafte Ursachen haben. Da allerdings umgekehrt einige ernsthafte Erkrankungen bei Katzen zu vermehrtem Durst mit einem Anstieg der Wasseraufnahme ("Polydipsie") führen können, sollte im Zweifelsfall ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Mögliche Gründe, warum eine Katze viel trinkt:
Es gibt also viele Gründe, warum eine Katze plötzlich deutlich mehr trinkt als zuvor. Nicht alle sind bedenklich, allerdings sollte im Zweifelsfall besser immer nach der tatsächlichen Ursache geforscht werden, um eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Katze nach Möglichkeit zu vermeiden.
Für den Katzenhalter ist es oft schwierig, die tatsächlich von der Katze aufgenommene Wassermenge abzuschätzen. Vor allem Katzen, die sich auch unbeaufsichtigt draußen aufhalten können, trinken selten bis gar nicht aus dem bereit gestellten Wassernapf. Und selbst innerhalb der Wohnung gibt es meist zahlreiche Möglichkeiten, wo die Katze ihren Durst stillen kann, ohne dass der Mensch es bemerkt.
Hast Du den Eindruck, dass Deine Samtpfote plötzlich deutlich mehr trinkt als bisher, solltest Du versuchen, ihr Trinkverhalten über einige Tage genau zu kontrollieren und die tatsächlich aufgenommene Wassermenge abzumessen. Dafür füllst Du morgens eine definierte Menge Wasser in den Trinknapf und sorgst dafür, dass die Katze keinen Zugang zu anderen Quellen bekommt - ein Freigänger muss dazu einige Tage im Haus gehalten werden. Am Abend misst Du nun die verbliebene Menge im Wassernapf nach und trägst die ermittelten Werte in ein "Trinktagebuch" ein.
In Verbindung mit dem Gewicht Deiner Katze, dem verwendeten Futter (Nass oder Trocken) und weiteren Faktoren kannst Du nun berechnen, ob der durchschnittliche Wasserbedarf von 50 - 60 ml eingehalten oder deutlich überschritten wird. Diese Werte helfen auch dem Tierarzt bei der Diagnosenstellung.
Mit unserem Partner FirstVet ist ein Online-Tierarzt nur ein Knopfdruck entfernt!
Um der Ursache dafür, dass die Katze viel trinkt, auf die Spur zu kommen, wird der Tierarzt das Tier zunächst einer gründlichen Allgemeinuntersuchung unterziehen. Auch eine Analyse des verwendeten Katzenfutters kann helfen, den tatsächlichen Wasserbedarf auszurechnen.
Zur Abklärung möglicher Erkrankungen werden dann weitere Diagnoseverfahren nötig, so zum Beispiel die Bestimmung von Blutwerten oder eine Urinuntersuchung. Beim Verdacht auf Veränderungen an inneren Organen können bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomographie Aufschluss geben.
Die Therapie richtet sich nach der gefundenen Ursache und kann in einer vorübergehenden oder dauerhaften Medikamenteneinnahme bestehen, aber (zum Beispiel im Falle einer Gebärmutterentzündung) auch einen operativen Eingriff notwendig machen. Bei Stoffwechselerkrankungen sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig, um die Medikamente richtig einzustellen.
Die Kosten für die Behandlung der Katze richten sich nach der jeweiligen Erkrankung und werden nach den Vorgaben der Gebührenordnung für Tierärzte abgerechnet.
Mit einer Tierkrankenversicherung von LUKO musst Du aber hohe Tierarztkosten nicht alleine zahlen.
Siehe auch:
OtherArticles.title
Diabetes bei Katzen: Symptome & Behandlung
Die oft auch als "Zuckerkrankheit" bezeichnete Hormonstörung Diabetes mellitus tritt auch bei Katzen häufig auf.
By Luko
Die Katze hat Blut im Urin: Was ist zu tun?
Rötliche Flecken in der Katzenstreu fallen auf und sind immer ein Alarmsignal - die Katze hat offensichtlich Blut im Urin.
By Luko
Zahnfleischentzündung bei Katzen – Was muss man tun
Wenn die Katze plötzlich schlecht frisst, kann eine schmerzhafte Zahnfleischentzündung der Grund dafür sein.
By Luko
Niereninsuffizienz bei Katzen: Symptome & Behandlung
Ist die Katze plötzlich müde und schlapp oder riecht unangenehm aus dem Maul, leidet sie vielleicht an einer Niereninsuffizienz.
By Luko
Bindehautentzündung bei Katzen: Ursachen & Hausmittel
Wenn die Katze sich ständig mit den Pfoten über die Augen reibt, kann eine Bindehautentzündung der Grund sein.
By Luko
FORL bei Katzen: Symptome und Behandlung
An der degenerativen und sehr schmerzhaften Zahnerkrankung FORL leiden altersabhängig etwa 25 - 50 % aller Katzen.
By Luko