
Diabetes bei Katzen: Symptome & Behandlung
Die oft auch als "Zuckerkrankheit" bezeichnete Hormonstörung Diabetes mellitus tritt auch bei Katzen häufig auf.

By Luko
Diese Diagnose fürchten Katzenbesitzer - FIP galt bislang als unheilbare Infektion. Nun geben neue Forschungsergebnisse Hoffnung.
FIP ist die Abkürzung für "Feline Infektiöse Peritonitis" und beschreibt eine Virusinfektion, die ausschließlich für Katzenartige ansteckend ist. Bei Hauskatzen zählt eine Infektion mit FIP bislang zu den häufigsten virusbedingten Todesursachen.
Auslöser der Krankheit FIP bei Katzen sind feline Coronaviren, die weltweit vorkommen und vor allem in größeren Katzenhaltungen wie Tierheimen, Katzenzuchten oder Pensionen weit verbreitet sind. Sie sind für Haus- und Wildkatzen, aber auch für Großkatzen ansteckend und mit dem Erreger der Covid-19-Infektion des Menschen nur entfernt verwandt. Da einmal mit dem Virus infizierte Katzen lebenslang den Erreger über den Kot ausscheiden und dieser in der Umgebung mehrere Tage überleben kann, ist der Infektionsdruck in Haltungen mit vielen Katzen auf engem Raum besonders hoch.
Der Begriff "Feline Infektiöse Peritonitis" kann übersetzt werden mit "Ansteckende Bauchfellentzündung der Katze" und umschreibt eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten für Katzenartige. Die Ansteckung erfolgt über direkten Kontakt mit Körpersekreten wie Speichel, Kot oder Urin einer infizierten Katze. Mutterkatzen stecken ihre Welpen an. Während die Viren bei ausgewachsenen Katzen ohne Vorerkrankungen meist keine oder nur leichte Symptome wie Durchfall hervorrufen, kann es bei jungen oder gesundheitlich geschwächten Tieren zu einer plötzlichen Veränderung der Erreger kommen.
Was genau zu der Mutation der Coronaviren führt, ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Nach der Infektion können Tage, Wochen oder sogar Jahre vergehen, bevor zum Beispiel eine Schwächung des Immunsystems, Stresssituationen oder andere Erkrankungen die Virusveränderung auslösen können. Die Erreger, welche sich zunächst vor allem im Dünndarm der Katze ansiedeln, verändern plötzlich ihr Verhalten und befallen nun körpereigene Abwehrzellen. Über das Blut verteilen sie sich im gesamten Organismus und führen zu unterschiedlichen Krankheitsanzeichen.
Allerdings werden die gefährlichen, bereits mutierten Virusformen niemals direkt übertragen, sondern die Veränderung erfolgt immer individuell im Organismus der Katze. Je gesünder das Tier ist, desto unwahrscheinlicher ist die Mutation der Coronaviren - nur in etwa 5-10 % der nachweislich positiv getesteten Fälle kommt es zu einem Ausbruch der FIP bei Katzen. Aber auch Tiere, die selber keine Krankheitssymptome zeigen, sind Überträger und stecken andere Katzen an.
Nachdem es zu einer Mutation der Coronaviren gekommen ist, verbreiten sich die aggressiven Erreger über den Blutkreislauf der Katze und führen zunächst zu Fieber, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. In einigen Fällen können auch Atembeschwerden auftreten. Dieses eher unspezifische erste Krankheitsstadium klingt in aller Regel nach einigen Tagen wieder ab, die Katze erscheint zunächst wieder gesund.
Nach unterschiedlich langer Zeit flammt dann das zweite Stadium der FIP auf, das zwei unterschiedliche Verlaufsformen nehmen kann:
Mit zunehmendem Fortschreiten der Krankheit wird die Katze schwächer. Atemnot, Erbrechen und Durchfall, Nervenprobleme und Augenentzündungen in Verbindung mit teils hohem Fieber, Veränderungen der Blutzellen und letztendlich das multiple Organversagen führen schließlich zum Tod.
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Die gezielte Diagnose einer FIP-Infektion ist schwierig, da die vorhandenen Testverfahren (ELISA-Tests) nicht zwischen dem harmlosen felinen Coronavirus und der mutierten, gefährlichen Variante unterscheiden. Eine Blutuntersuchung weist lediglich Antikörper gegen Coronaviren nach und gibt somit nur Aufschluss darüber, ob das Immunsystem der Katze bereits mit diesen Viren in Berührung gekommen ist, nicht aber, mit welcher Form. Ein positiver Antikörper-Test ist daher kein eindeutiger Nachweis dafür, dass die Katze an FIP erkrankt ist.
Die Diagnostik bei dem Verdacht auf eine FIP muss also immer eine Kombination aus vorhandenen Symptomen, Laborwerten, Vorgeschichte (Alter und Gesundheitszustand der Katze, Haltungssystem) und den Ausschluss anderer Infektionskrankheiten beinhalten. Ist es bereits zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle oder im Brustkorb gekommen, kann aus punktierten Proben im Labor ein direkter Virusnachweis erfolgen. Allerdings ist in diesem weit vorangeschrittenen Stadium der Krankheit eine Rettung der Katze meist nicht mehr möglich.
Die Therapie der FIP bei Katzen beschränkt sich bislang auf die rein symptomatische Behandlung der auftretenden Krankheitserscheinungen. Fiebersenkende Mittel, Antibiotika zur Vermeidung von bakteriellen Sekundärinfekten und Kortikosteroide gegen die Entzündungsvorgänge können das Fortschreiten der Krankheit einige Zeit verzögern, allerdings führt der Ausbruch einer Felinen Infektiösen Peritonitis früher oder später bisher immer zum Tod der Katze.
Neueste medizinische Forschungsergebnisse lassen aber hoffen, dass in absehbarer Zeit wirksame Medikamente zur Verfügung stehen könnten, welche die sehr aggressive Virustätigkeit der mutierten Coronaviren deutlich verlangsamen. In Versuchen konnten bereits FIP-infizierte Katzen erfolgreich behandelt werden.
Bislang ist es nicht gelungen, einen wirklich sicheren Impfschutz gegen die aggressiven Erreger der FIP zu entwickeln. Seit Mitte der 1990er Jahre existiert ein lokal als Nasentropfen angewendeter Impfstoff, dessen Wirksamkeit allerdings sehr umstritten ist. Bei bereits mit Coronaviren infizierten Katzen macht eine solche Impfung keinen Sinn, da die mögliche Mutation der Viren zur aggressiven FIP-Variante dadurch nicht verhindert werden kann. Daher muss vor Anwendung der Impfung unbedingt ein Bluttest durchgeführt werden.
In Katzenhaltungen mit vielen Tieren und einem hohen Infektionsrisiko kann allerdings eine solche Impfung für Jungkatzen ab der 8. Lebenswoche sinnvoll sein. Die erste Auffrischung erfolgt nach drei bis vier Wochen, danach wird jährlich geimpft.
Wenn eine Katze Anzeichen zeigt, die auf eine FIP-Erkrankung hinweisen könnten, dann sollte sie schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser stehen die Chancen, dass der aggressive Verlauf durch entsprechende Medikamente möglichst lange aufgehalten werden kann. Eine Heilung ist allerdings bislang nicht möglich.
Da die Diagnostik beim Verdacht auf FIP mehrere Laboruntersuchungen erforderlich macht und die Katze symptomatisch mit verschiedenen Medikamenten behandelt wird, entstehen Tierarztkosten in nicht unerheblicher Höhe. Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) regelt die Berechnung aller tierärztlicher Leistungen wie Untersuchungen, Probenentnahmen, Injektionen oder auch Impfungen, und der Tierarzt entscheidet im Einzelfall, in welcher Höhe er die Gebühren abrechnet.
Mit einer Tierkrankenversicherung von LUKO im Rücken bist Du aber gegen hohe Behandlungskosten für Deine Samtpfote gut abgesichert.
Da das feline Coronavirus sehr weit verbreitet ist und viele Katzen unbemerkt als Virusüberträger fungieren, gibt es leider keinen absolut sicheren Schutz vor einer Ansteckung. Je gesünder eine Katze aber ist, desto seltener kommt es zu der gefürchteten Virusmutation, die schließlich die Erkrankung auslöst. Daher sollten nach Möglichkeit alle vorhandenen Impfungen gegen andere gefährliche Katzenkrankheiten regelmäßig durchgeführt und die Katze hochwertig und gesund ernährt werden.
In Haltungen mit vielen Katzen können besondere Hygienemaßnahmen dazu beitragen, einer Verbreitung der Viren vorzubeugen. Regelmäßige häufige Reinigung und eine ausreichend große Anzahl der Katzentoiletten schützt, da die Erreger vor allem über den Kot ausgeschieden werden.
Lebt eine positiv getestete und bereits an FIP erkrankte Katze alleine in einem Haushalt, sollte keine weitere Katze angeschafft werden. Auch nach dem Tod des kranken Tieres sollte noch ein paar Monate abgewartet und sämtliche Gegenstände entsorgt werden, mit denen die kranke Katze in Berührung gekommen ist. Sind schließlich alle noch vorhandenen Viren abgestorben, kann eine neue Samtpfote bei Dir einziehen.
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