Was muss man beachten, wenn man einen Hund adoptieren möchte?

Die Tierheime in Deutschland sind voll. Du möchtest gerne einen Hund adoptieren? Hier erfährst du, was es beim Kauf eines Welpen zu beachten gilt:

Wenn du einen Mischlingswelpen kaufen willst, dann wirst du über kurz oder lang überlegen, woher er kommen soll. Die Tierheime in Deutschland sind oft an der Schmerzgrenze ihrer Aufnahmekapazitäten. Es wäre also eine gute Tat, deinen Welpen aus dem Tierheim zu holen. Für ältere Hunde gilt das erst recht, denn sie sind schwerer vermittelbar. Doch was musst du beachten, wenn du einen Hund aus dem Tierheim adoptierst?

Antworten auf alle Fragen rund um den Kauf eines Hundes aus dem Tierheim

Was kostet ein Hund aus dem Tierheim?

Egal, ob vom Züchter, aus dem Tierheim oder vom privaten Händler, Hunde kosten Geld. Wie hoch diese ständigen Unterhaltungskosten sind, ist von Rasse zu Rasse und Individuum zu Individuum unterschiedlich. Bedenke im Vorfeld, dass ein kranker Hund immer unerwartet Kosten verursachen kann. Dein Budget sollte also nicht super knapp sein, sondern immer ein kleines Polster für Notfälle aufweisen.

Bei einer Adoption aus dem Tierheim fällt außerdem eine einmalige Gebühr von ca. 150 – 400 Euro an. Dieses Geld deckt meist nur die Ausgaben der Tierschützer in Sachen Pflege, Arztkosten und Futter. Es ist auch gut zu wissen, dass ein Hund im Tierheim meistens kastriert oder sterilisiert wird. Die Frage an dich selbst lautet also bei älteren Hunden: Willst du, dass dein Vierbeiner Babies bekommen kann? Wenn du einen Welpen aus dem Tierheim kaufst, kannst du womöglich rechtzeitig mit der Auffangstation sprechen und den Eingriff verhindern, wenn dir das wichtig ist.

Vor dem Kauf eines Hundes aus dem Tierheim beachten

Viele Überlegungen, die du anstellen solltest, ehe du einen Hund aus dem Tierheim kaufst, sind dieselben wie beim Züchterkauf. Andere kommen zusätzlich hinzu. Nimm dir auf jeden Fall die Zeit, dich vorab theoretisch zu informieren. Ein Hashtag wie #adoptierenstattkaufen ist schnell gesetzt, doch dahinter stecken folgende Gedanken:

Passt dein Leben zu einem Hund?

Mach dir bewusst, dass ein Hund dein Leben verändert. Es ist wahrscheinlich vorbei mit dem lange ausschlafen, deine Urlaubsplanung wird ein bisschen komplizierter und mag dein Freund oder deine Freundin überhaupt Vierbeiner? Solche und ähnliche Fragen an dich selbst gehören zur Vorbereitung auf einen möglichen Hundekauf. 

Welcher Hund passt zu deinem Leben?

Ein Hund aus dem Tierheim hat eine Vorgeschichte. Wenn die Mitarbeiter*innen dir erzählen, was das Tier bereits erlebt hat, bekommst du ein Gefühl dafür, ob ihr womöglich zusammen passt. Das erste Kennenlernen bestärkt dich dann in deiner Entscheidung für oder gegen eine Adoption. Du merkst, welchen Charakter das Tier – unabhängig von seiner Rasse – hat. Anders als beim Züchter hast du meist nicht die Auswahl aus ganz vielen Tieren derselben Art, außer es handelt sich um einen Wurf Welpen. Wer wissen will, welcher Hund der richtige ist, sollte sich selbst gut kennen, aber auch die Möglichkeiten im eigenen Umfeld und die Bedürfnisse des Tiers. 

Wie alt soll dein Hund sein?

Niedliche Welpen sind schnell vermittelt. Meist bleiben die älteren, weniger hübschen oder gar kranken Vierbeiner zurück.  Wenn du ein großes Herz für Senioren hast, dann weißt du, dass dein neuer Mitbewohner vielleicht nicht so alt werden wird. Beim Kauf eines Welpen kannst du je nach Rasse auf 15 bis 20 gemeinsame Jahre hoffen. Dafür brauchen die kleinen Tiere mehr Beachtung und Erziehung. Am besten du entscheidest sowohl nach praktischen Gesichtspunkten wie der Frage, ob du einen älteren Hund pflegen könntest, als auch nach Sympathie. Lass die Geschichte des Hundes auf dich wirken. Vielleicht verliebst du dich in ein Tier, das bereits viel erlebt oder sogar erlitten hat.

Die Entscheidung für einen Tierheim-Hund

Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich etwa 80 000 Hunde in deutschen Tierheimen landen. Wenn du dich für einen Vierbeiner aus einer Auffangstation entscheidest, dann muss dieser nicht auf der Straße leben, er bleibt nicht länger einer unter vielen im Betreuungssystem des Heims oder du rettest ihn gar vor dem Tod, wenn du dich z.B. für einen Hund aus dem ausländischen Tierschutz entscheidest.

Einen schutzbedürftigen Hund retten

Du bist fest entschlossen, einen Hund aus dem Tierheim zu kaufen? Vielleicht gehst du noch einen Schritt weiter und holst dir ein krankes oder älteres Tier. Auch Rassen, die weniger niedlich aussehen, haben es oft nicht leicht bei der Vermittlung. Informiere dich vorab, ob z.B. ein besonders großes oder kräftiges Tier wie ein Kangal für dich in Frage kommt. Das ist eine echte Herausforderung! Manchmal gibt es im weiteren Umkreis Auffangstationen, die besonders auf eine Hunderasse spezialisiert sind.

Dem erfahrenen Personal vertrauen 

Viele Tierheime arbeiten mit freiwilligen Helfer*innen. Was eine große Unterstützung für die Auffangstationen bedeutet, ist für eine/n Hunde-Anfänger*in nicht immer ideal. Versuche, bei deinen Besuchen im Tierheim erfahrenes Personal zu befragen. 

Ob du einer Auffangstation vertrauen kannst, zeigt sich auch daran, wie sehr sie sich für dich als neuen Hundehalter*in interessiert. Die Mitarbeiter*innen sollten von dir wissen wollen, in welche Umgebung sie den Hund entlassen. Eine Rückfrage bei deiner/m Vermieter*in gehört zum Standard. 

Ein Leben mit Hund testen

Ein großer Vorteil des Tierheims liegt darin, dass du vorab testen kannst, ob dein Wunschhund und du gut zueinander passt. Seriöse Auffangstationen bieten nicht nur Kennenlern- und Gassigehtermine vorab, sondern machen manchmal auch einen Hausbesuch auf Zeit möglich. Dabei kannst du sehen, ob sich der Vierbeiner bei dir wohl fühlt und ob du mit der neuen Verantwortung zurechtkommst.

Du kannst es nach diesen Schritten gar nicht abwarten, deinen neuen Mitbewohner zu Hause zu empfangen?  Dann steht eurem gemeinsamen Leben nichts mehr im Wege!

Eine Hundeversicherung für Notfälle

Wenn du Welpen aus dem Tierheim adoptierst, sind diese meist noch für einige Monate über ihre Mutter mitversichert. Luko bietet diesen Welpen-Schutz für ein ganzes Jahr. Nach Ablauf dieser Zeit musst du dich aber selbst um eine Versicherung kümmern, bei einem ausgewachsenen Hund am besten noch vor dem Kauf. Bist du noch unsicher, wie dein Vierbeiner sich verhält? Dann sollte im Fall von Verletzungen, Sachschäden oder finanziellen Verlusten ein Profi an deiner Seite sein. Informiere dich jetzt, wie du deinen neuen Hund und dich vor unglücklichen Ereignissen schützen kannst.

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