9 harmlose Gründe, warum Hunde nicht fressen

Du machst dir Sorgen, weil dein Welpe nicht frisst? Erfahre alles über mögliche Ursachen und weshalb die Appetitlosigkeit auch unbedenkliche Gründe haben kann.

Vergiss die Panik - Warum dein Welpe nicht frisst

Dein neuer Hund ist eingezogen, doch etwas stimmt nicht? Der Welpe frisst nicht oder nur sehr wenig. Hundehalter*innen machen sich große Sorgen, wenn ihr neuer Mitbewohner das Fressen verweigert. Doch was können die Ursachen dahinter sein? Frisst ein Hund nur im Ernstfall nicht oder gibt es auch unbedenkliche Gründe? Lies im Folgenden alle Antworten rund um die Appetitlosigkeit von Welpen:

Natürlich fragst du dich sofort: Ist dein Vierbeiner krank, wenn der Futternapf samt Inhalt unberührt bleibt? Aber vielleicht gibt es keinen besorgniserregenden Grund für sein ungewöhnliches Fressverhalten. Hier sind einige Gründe, die du zuerst abchecken solltest, ehe du von Schlimmerem ausgehst:

1. Zu hohe Dosierung

Viele Futterhersteller geben auf den Packungen irreführende Dosierungen für Hundefutter an. Zum einen wollen sie mehr Futter verkaufen, zum anderen ist die Angabe für alle Rassen gleichermaßen gültig. Dir ist aber sicher bewusst, dass ein Dobermann etwas mehr Nahrung benötigt als ein Chihuahua. Überlege also, ob die Futtermenge vielleicht einfach zu viel für deinen Welpen ist und sprich dich im Zweifelsfall mit dem Tierarzt ab. Es gibt Standardberechnungen, mit denen du die tägliche Dosis in etwa bestimmen kannst.

2. Neue Zähne

Zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat macht der Welpe die harte Zeit des Zahnwechsels durch. Dann frisst er oft deutlich weniger und vor allem nichts Hartes. Weiche das Trockenfutter ein oder gib ihm eine weniger bissfeste Alternative.

3. Stress

Ein neues Zuhause bedeutet für deinen neuen Mitbewohner erst einmal Stress. Er muss sich langsam an die neue Umgebung gewöhnen – hinzu kommt häufig über kurz oder lang noch ein Futterwechsel. Viele Züchter geben zwar einen Vorrat ihres eigenen Futters mit, aber irgendwann ist der Zeitpunkt auch für deinen Welpen gekommen. Gegen Stress hilft nur Ruhe und Zeit.

4. Umgekehrte Erziehungsmaßnahmen

Welpen sind kluge, kleine Köpfchen. Womöglich versucht dein kleiner Hund, dich gerade zum „besseren Futter“ zu erziehen. Er merkt, dass du auf sein Verhalten reagierst und testet aus, welches leckere Angebot du ihm als nächstes machen wirst. Um dieses Verhalten auszuschließen, solltest du bei einem Futter bleiben, abwarten und beobachten.

5. Fresskonkurrenz

Leben in deinem Haushalt mehrere Hunde, dann kann auch die Rangordnung der Grund sein, wieso dein Welpe nicht frisst. Zeigt ein anderer Hund dominantes Verhalten am Futternapf, weicht dein neuer Mitbewohner zurück. Eventuell können mehrere Näpfe oder versetzte Essenszeiten hier Abhilfe schaffen.

6. Läufigkeit

Der Fortpflanzungsinstinkt deines Hundes ist stark. Ist er also bereits vom Welpen zum erwachsenen Hund herangewachsen, dann kann ihn eine läufige Hündin leicht ablenken. Diese Verwirrung ist zwar rein biologisch, führt aber zu ähnlicher Appetitlosigkeit wie bei verliebten Menschen.

7. Zu viele Leckerlis

Du belohnst deinen Vierbeiner den ganzen Tag über mit Leckerlis und fragst dich dann, wieso dein Welpe nicht frisst? Er ist schlichtweg satt. Andersherum kann er auch die Belohnung verweigern, weil er gerade sehr viel Hundefutter gefressen hat. Achte darauf, dass du andere Möglichkeiten als Futteraufnahme findest, um positives Verhalten deines Hundes zu verstärken.

8. Feinschmecker und Extrawurst-Liebhaber

Mancher Vierbeiner ist ein echter Gourmet: Er merkt sofort, wenn die Zutaten für sein Lieblingsfutter sich geändert haben oder du heimlich die Marke gewechselt hast. Dann ist die Essenverweigerung ein Zeichen dafür, dass es ihm nicht schmeckt. Besonders wählerische Hunde fressen nur aus der Hand – dann ist aber meist nicht die zusätzliche Zuneigung der Grund, sondern z.B. das Material oder die Größe des Napfes.

9. Alter

Je älter Hunde werden, umso weniger fressen sie. Das ist ganz normal und muss dir keine Sorgen machen. Dein Vierbeiner verbrennt schlicht weniger Kalorien, da er sich weniger bewegt.

Gefährliche Ursachen für die Appetitlosigkeit deines Welpen

Im Gegensatz zu den obigen Gründen kann es auch ernste Ursachen haben, wenn dein Welpe nicht frisst:

Nachwirkungen einer OP oder Impfung

Nach einer Operation sind Hunde oft noch durch die nachwirkende Narkose in ihrem Fressverhalten beeinträchtigt. Dies kann auch bei einer Impfung der Fall sein. Trotzdem solltest du das Verhalten nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern genau beobachten, ob es nach wenigen Tagen wieder besser wird.

Schmerzen

Womöglich hat sich dein Welpe ernsthaft verletzt und verweigert deshalb das Futter. Typisch sind beispielsweise Leiden aufgrund von Zahnproblemen oder Entzündungen im Mundraum des Tiers. Manche Hunde verschlucken auch schmerzhafte Fremdkörper. Untersuche also das Maul deines Welpen genau auf Verletzungen.

Krankheiten

Im schlimmsten Fall ist die Appetitlosigkeit deines Welpen ein Symptom für eine Krankheit. Wenn du alle anderen Möglichkeiten bereits ausgeschlossen hast, ist dies leider sehr wahrscheinlich. Dann solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Er kann erkennen, ob dein Vierbeiner beispielsweise an einer der folgenden Krankheiten leidet:

  • Nierenprobleme
  • Infektionen, z.B. der Harnröhre
  • Magen-Darm-Probleme
  • Krebs
  • Ohrmilben oder Räudemilben

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Was du tun kannst, wenn dein Welpe nicht frisst

Zunächst muss ausgeschlossen werden, dass dein Welpe krank ist. Handelt es sich aber um eine der „harmlosen“ Gründe, wieso dein Hund nichts frisst, kannst du ihn vielleicht mit ein paar Tricks überzeugen:

Gewöhne ihn an feste Zeiten

Routinen sind wichtig für Welpen. Wenn er das Futter verweigert, nimm es ihm nach zehn Minuten weg, damit er lernt, dass er fressen muss, wenn du etwas bereitstellst.

Stelle das Futter nicht ständig um

Jede Neuerung bedeutet Stress für den Organismus des Welpen. Daher solltest du erst einmal bei einer Variante bleiben – Ausnahme ist natürlich eine Unverträglichkeit.

Zeige Ausdauer

Manche Hunde nehmen das Futter erst nach längerer Zeit an. Er spürt, ob du konsequent bei etwas bleibst oder versuchst, es ihm recht zu machen.

Lass deinem Welpen Zeit

Stress verschwindet nicht, weil jemand es beschließt. Um sich einzugewöhnen braucht dein Welpe Zeit. Druck auszuüben führt nicht zum Erfolg.

Nicht immer fressen Hunde, was sie sollen

Zuhause hat dein Welpe das Futter verweigert, aber im Park fällt er über das Buffet des Kindergeburtstags her? Solche oder ähnlich unangenehme Situationen können beim Kauf eines Welpen passieren. Damit dich das nicht in den finanziellen Ruin stürzt, sondern lediglich peinlich ist, kannst du vorab eine Hundehaftpflicht abschließen. Anbieter wie Luko bieten dir Hilfe im Fall von Sach- oder Vermögensschäden sowie bei Verletzungen anderer durch deinen Vierbeiner. Informiere dich jetzt, welche Bedingungen und zusätzlichen Toppings du brauchst, damit dein neuer Mitbewohner und du sicher durchs Leben gehen können. Mit einer Tierkrankenversicherung übernimmt Luko Kosten für unerwartete, notwendige operative Eingriffe an deinem Vierbeiner.

Siehe auch:

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